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Unsere Liebsten hatten bereits im Garten der Villa Platz genommen, als meine Mädels und ich an der Terrasse der Villa ankamen und ich das erste Mal den Blick auf das Trausetting und in der Ferne, auf meinen Bräutigam, werfen konnte. Obwohl ich so viel Panik wegen dem Wetter für die freie Trauung hatte und alle Ankündigungen tagtäglich anders aussahen, hatten wir so verdammt viel Glück und sind mit einem strahlend blauen Himmel beschenkt worden.
Für die freie Zeremonie wünschten wir uns den klassischen Einzug der Braut mit der Übergabe zum Bräutigam und ich kann euch sagen: es war genau so schön, wie wir es uns erträumt hatten.
Inhaltsverzeichnis
Der Einzug der Braut
Erstaunlicherweise war ich in den Minuten davor total ruhig und einfach nur in freudiger Erwartung auf unsere Trauzeremonie. Alles lief für mich gefühlt wie in Zeitlupe ab und doch habe ich nur ganz ausgewählte Erinnerungen an diese Minuten. Im Augenwinkel sah ich, wie das Personal der Villa sich an den Balkon drängte, um einen Blick auf mich als Braut zu ergattern. Allein das fühlte sich schon unfassbar besonders an.
Und dann ging auf einmal alles ganz schnell. Wir gaben ein Zeichen an unseren Trauredner Lukas, unsere Sängerin Andrea begann den Song „All of Me“ von John Legend auf dem Piano zu spielen und meine Mädels schritten voran. Für den Einzug wünschte ich mir, dass zunächst meine drei Brautjungfern Jenny, Vivi und Eileen nacheinander einziehen, gefolgt von meiner Trauzeugin Anne. Ich glaube sogar, sie waren viel nervöser als ich in dem Moment.
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Give your all to me
I’ll give my all to you
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Mit ein klein wenig Abstand zu den Girls führte mich dann meine Mama zum Altar. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass alles gar nicht so richtig real ist und brauchte erst einmal ein paar Momente, um zu verstehen was gerade passierte. Und das obwohl ich den Ablauf für die freie Trauung ganz genau kannte. Ich erinnere mich auch noch daran, wie ich lachen musste, weil sich lauter Gestrüp in meiner Schleppe versammelte und diese immer schwerer wurde. Das war wahrscheinlich die pure Ablenkung von meinem Gehirn, um nicht vor lauter Glück direkt umzufallen.
Seit dem Moment als wir näher zu unseren Gästen kamen und ihre Augen nur auf uns gerichtet hatten, konnte ich nicht mehr aufhören zu lächeln und war gleichzeitig so bewegt von all dem. Mein Bräutigam stand zunächst mit dem Rücken zu mir und drehte sich erst kurz vorher um, als meine Mama mich dann an ihn übergab. Ich glaube das hat uns beiden viele schluchzende Tränen gespart.
Der Augenblick an dem wir uns dann das erste Mal sahen, war einfach magisch. Wir waren beide so happy, all unsere Lieben um uns zu haben, unser Glück zu zelebrieren und uns endlich nach 11 1/2 (!) Jahren die drei wichtigen Worte zu sagen. Obwohl in diesem Moment kein einziges Wort nötig war.
Die Traurede
Ich glaube nach dem Einzug für die freie Trauung fiel von uns beiden ein ganzes Stück Anspannung ab. Natürlich war klar, dass wir beide auftauchen und uns füreinander hübsch gemacht hatten, aber dennoch war es komisch und doch aufregend schön, die Nacht getrennt verbracht zu haben und von nun an nur noch zu genießen.
Unser Trauredner Lukas startete mit einer schönen Einleitung und unserer Kennenlerngeschichte. Dabei wandelte er die Geschichten, die wir ihm im Vorfeld erzählt hatten in eine ganz wunderbare Story um. Gefühlvoll und unterhaltsam zugleich. Es ist wirklich verrückt an welche Details man sich manchmal erinnern kann, auch wenn unsere Liebesgeschichte schon vor einigen Jahren begann. Anschließend gab er noch die Geschichte zu unserer Verlobung zum Besten und es war so schön, alles noch einmal gesammelt zu hören. Auch wenn wir die Geschichten natürlich ganz genau kennen.
Von unseren Gästen gab es somit auch jede Menge Lacher, schmunzelnde Gesichter und auch die ein oder anderen Tränen. Erst Recht, wenn Lukas die Namen der betreffenden Personen aussprach. Wie bei unseren Eltern, den Brautjungfern als auch unseren beiden Trauzeugen.
Der Ringtausch
Der Ringtausch war für uns in vielerlei Hinsicht etwas ganz besonderes, denn wir wollten sowohl unsere Gäste als auch unseren Hund Taro in die Zeremonie integrieren. So entschieden wir uns für ein Ringritual, bei dem die Eheringe an einem seidenen Band durch die Gäste gereicht werden und so von allen mit Wünschen gesegnet werden können. Das war so schön, weil natürlich alle ganz neugierig waren, wie unsere Ringe aussehen würden und uns auch etwas mit auf den Weg geben wollten.
Dazu hatten wir uns für den Song „When we were young“ von Adele entschieden, der von Andrea performt wurde. Sie hat währenddessen eine so schöne Stimmung erzeugt! Das Tolle daran: wir konnten uns einen Moment zurücklehnen, der Musik lauschen und unsere Gäste beobachten.
Unsere Trauzeugen hielten beim Ringritual das Band in der Mitte des Gangs, bis die Ringe am Ende bei unserem Hund angekommen waren. Meine Trauzeugin band Taro dann die Ringe an das Halsband, dass ich extra für die Hochzeit für ihn angefertigt hatte. Wir hatten im Vorfeld ein bisschen Angst, dass ihm der Trubel vielleicht zu viel werden würde, aber er war so happy darüber, dass er diese Aufgabe für die freie Trauung bekommen hatte.
Als er die Ringe dann um hatte, stürmte er nach vorne und war dabei so glücklich, uns zu sehen. Das war zuckersüß und besser hätten die Ringe keinesfalls bei uns ankommen können. Anschließend steckte Martin mir meinen Ring an und ich ihm seinen.
Du & Ich
Nach dem Ringwechsel verriet Lukas ein paar unserer Wünsche für die Zukunft und was uns im Leben besonders wichtig ist. Da wir bei einem Gespräch mit ihm im Vorfeld bereits Fragen übereinander beantwortet hatten, wusste Lukas auch was wir an dem anderen besonders lieben, wofür wir uns schätzen und weshalb wir uns gegenseitig füreinander entschieden hatten. Das war super schön anzuhören und die perfekte Einleitung für unsere Eheversprechen.
Unser Gelöbnis und die freie Trauung
Für uns war von Beginn an klar, dass wir uns bei der Trauung gegenseitig ein paar Worte sagen möchten. Das ist nicht nur super schön, weil das ein Teil ist, den man als Braut und Bräutigam nicht von dem anderen kennt, sondern auch weil genau dieser Moment besonders emotional ist. Man ist irgendwie aufgeregt, weil man dem Partner sein Leben verspricht und die Worte aus dem anderen Mund zu hören, ist unfassbar schön.
Unser Trauredner Lukas hatte uns im Vorfeld angeboten, dass wir ihm unsere Eheversprechen vor der Hochzeit schicken, damit er schaut, ob wir beide auch auf dem gleichen Level sind. Das haben wir dankend angenommen, denn es wäre ja etwas schade, wenn der eine Partner einen Roman vorträgt, während der andere lediglich drei Zeilen zusammen bekommt. Zum Glück hat bei uns aber alles gepasst und witzigerweise hatten wir für unser Gelöbnis für die freie Trauung ein paar ähnliche Dinge geplant, wie das Zitieren von Textstellen aus unseren Lieblingssongs.
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Ich verspreche dir mein Leben und weiß gleichzeitig, dass es in guten Händen ist.
– Martin
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Unser komplettes Gelöbnis bleibt natürlich in unserem Herzen, aber ein paar Worte, könnt ihr sogar in unserem Highlightvideo von der Hochzeit hören. Ich für meinen Teil muss ja sagen, dass ich beim Proben jedesmal direkt in Tränen ausgebrochen bin und deshalb ein wenig Angst hatte, bei der Hochzeit dann nur noch zu schluchzen. Glücklicherweise ist das aber nicht passiert.
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An diesem besonderen Tag heute möchte ich dir ein paar Dinge versprechen: mein Herz, meine bedingungslose Liebe, die ganze Welt.
– Alexandra
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Das Duett
Ein ebenso schöner Teil war übrigens der gemeinsame Song von Lukas und Andrea. Beide haben unsere Trauung musikalisch begleitet und sich dann auch noch zu einem gemeinsamen Lied hinreißen lassen. Wir hatten uns dafür „Stay with me“ in der Version von Angus und Julia Stone gewünscht und es hätte einfach nicht besser passen können.
Was uns besonders gefreut hat, war, dass die beiden sich vor unserer Hochzeit sogar getroffen und zusammen geprobt hatten. Das hätten wir überhaupt nicht gedacht, da nur Andrea ihren Wohnsitz in Berlin hat und Lukas an der Ostsee wohnt. Die Stimmen haben übrigens unfassbar gut miteinander harmoniert und hat die Stunden (!), die wir mit der Musikauswahl beschäftigt waren, absolut gerechtfertigt.
Das Ja-Wort & der Kuss
Und dann kamen sie endlich. Die drei besonderen Worte: Ja, ich will! Sowie der neue Name für meinen Mann. Denn tatsächlich haben wir uns dafür entschieden, meinen Namen weiter zu tragen und so heißt er von nun an genauso wie ich. Das ist Liebe!
Lauthals bejubelt wurde das Ja-Wort natürlich von unserer Familie und unseren Freunden. Außerdem hatten wir Wedding Wands mit Glöckchen besorgt, die auf den Fotos auch wahnsinnig toll aussehen. Das ist übrigens eine schwedische Tradition.
Und im Anschluss gab es dann einen laaangen (wichtig für die Fotos und die Liebe!) und wunderschönen Kuss. Den allerersten als Mann und Frau.
Gemeinsamer Song
Ich singe einfach unfassbar gerne und deshalb habe ich mir gewünscht, dass wir ein gemeinsames Lied mit unseren Gästen singen. In der Kirche macht man so etwas ja schließlich auch und dann dachten wir „Warum nicht auch bei einer freien Trauung mit einem modernen Song?“.
Dafür ausgesucht hatten wir uns Roman von Philipp Poisel, den Lukas mit seiner Gitarre begleitete. Das war neben dem Taschentuch auch der eigentliche Grund für unser Programmheft, denn wie hatten den Songtext natürlich für alle ausgedruckt. Es haben wirklich so gut wie alle mitgesungen oder zumindest gesummt. Und auch wenn nicht immer alle Töne getroffen wurden (darum geht es ja überhaupt nicht), war es so, so schön.
Für uns war das ein ganz besonderer Moment und jedes Mal, wenn ich den Song nun höre, ist Gänsehaut vorprogrammiert.
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Ich will ein Roman sein
Auf den Seiten deines Lebens
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Die Unterschrift
Obwohl die freie Trauung symbolischer Natur ist, gab es natürlich dennoch auch eine Hochzeitsurkunde für uns. Und so kamen unsere Trauzeugen mit dazu und bestätigten unsere Ehe. Im Anschluss gab es dann die ersten Glückwünsche von Lukas und noch ein paar Tipps für die gemeinsame Zukunft.
Der Auszug
Der Auszug besiegelt die ganze Zeremonie irgendwie noch einmal. Nachdem wir uns einen kurzen Moment für uns nahmen und die Gäste alle das Konfetti-Cones in der Hand hielten, konnte es auch schon losgehen. Wir haben uns der Umwelt zuliebe und passend zu unserem Motto für weiße Rosenblüten und Olivenblätter zum Werfen entschieden. Im Konfettiregen ging es so also durch die Reihen und unseren Blicken zufolge hätte der Augenblick nicht schöner sein können.
Lukas spielte zum Auszug dann eine etwas schnellere Version des Songs I’m gonna be (500 Miles). Hört euch unbedingt mal das Cover von Sleeping at Last an. Das ist wirklich wunderschön und man hat Zeit, den schönen Text zu genießen. Tatsächlich ist das Lied nämlich super romantisch, was in der Originalversion gar nicht unbedingt so rüber kommt.
Für uns hatten alle Songs der freien Trauung eine ganz besondere Bedeutung und diese Musik dann Live zur Zeremonie zu hören, trägt einfach so viel zu der Stimmung bei. Aus diesem Grund kann ich euch das ebenfalls nur ans Herz legen. Wir waren nach dem Auszug so happy, dass wir den ganzen Song lang vor Freude getanzt haben und unsere Liebsten mit dem Konfettiregen gar nicht aufhören wollten. Das ist einer der Momente, den ich definitiv nie vergessen werde.
Im Anschluss gab es für uns dann die Glückwünsche der Familie und einen Sektempfang vor der malerischen Kulisse am Ufer des Wannsees.
Das Highlight der Hochzeit
Abschließend kann ich sagen, dass eine freie Trauung wirklich das Allerschönste ist und das Highlight einer jeden Hochzeit. Es geht schließlich vor allem um die Liebe und die Emotionen und erst ganz viel Später um Essen, Torte & Co. Es lohnt sich also, genau hier ein paar Euro mehr zu investieren und seine Wünsche umzusetzen. Nicht zu unterschätzen ist auch die passende Musik, die Live einfach viel schöner und persönlicher für die freie Trauung ist. Hier kann ich sowohl Lukas als auch Andrea als Sänger bzw. Sängerin sehr empfehlen!
Mit unserem Trauredner Lukas Stifft hatten wir wirklich so viel Glück, denn er ist ein herzensguter Mensch und versteht unglaublich schnell was man sich wünscht. Noch dazu ist er top organisiert und seine Traurede war schlichtweg wunderschön. Einen besseren Start in die Ehe hätten wir uns nicht wünschen können.
Wie sieht eure Vorstellung von einer Trauung aus?
Unsere Dienstleister
Trauredner, Gitarre & Gesang: Lukas Stifft
Piano & Gesang: Andrea Chilf von dear-you.de
Blumen und Dekoration: madelaine eventfloristik
Traubogen: DIY (ihr könnt ihn jetzt über happily ever after mieten)
Programm, Laternen & Co: DIY
Brautkleid: Das Brautzimmer
Brautschuhe: Bella Belle
Hair- & Make-up: Nike Nitz von Rouge Rosé
Hochzeitsanzug: Rooks & Rocks
Eheringe: Juwelier Fidan
Location: Villa Blumenfisch in Berlin
Thu
Sehr schöne Bilde und natürlich wunderbare Hochzeit!
Könntest du mir eventuell verraten was das Budget war ungefähr, um diese Location zu mieten?
Beste Grüße,
Thu
Alexandra Winzer
ThuHej Thu,
vielen Dank! Das war es tatsächlich. <3
Das Budget ist super schwierig zu verallgemeinern, weil es natürlich von persönlichen Wünschen, Gästeanzahl, Veranstaltungsbeginn/ende usw. abhängt, aber ich schätze ca. 8.000-10.000€ sollte man auf jeden Fall für diese Location einkalkulieren. Du kannst aber auch erstmal unverbindlich eine Hochzeitsmappe anfragen und es dann etwas besser für dich einschätzen.
Viele liebe Grüße,
Ally