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Seit 2007 und damit 11 Jahre lang gibt’s die Berliner Modewoche nun schon. Davon bin ich tatsächlich fast die Hälfte, nämlich ganze fünf Jahre, Saison für Saison, dort ein gesehener Gast. Wow. Das ist ganz schön viel. Und ich kann euch sagen: es hat sich ganz schön viel verändert. Die Medienlandschaft, die Blogosphäre, die Modewelt und mit ihr die Berlin Fashion Week.
Dazu muss man sagen: Berlin hatte es nie leicht. Im Internationalen Business konnte die Berlin Fashion Week angeblich nie so ganz mithalten und im eigenen Land musste sie sogar um den Modestandort mit der Stadt Düsseldorf wetteifern. Die Berliner fanden die Modewoche zwar immer ganz amüsant, sahen aber nur selten den Wirtschaftsfaktor der Modeindustrie im Vordergrund.
Das hier soll aber kein wirtschaftlicher Bericht zur Fashion Week in Berlin werden, sondern eigentlich ein ziemlich persönlicher. Ich möchte euch von meinem ersten Mal auf der Berlin Fashion Week erzählen und euch verraten, wie ich die Modewoche früher und heute in Zusammenarbeit mit meinem Partner Bree erlebt habe.
Inhaltsverzeichnis
2013: Kurze Nächte, High-Heels und U-Bahnen
Wir schreiben das Jahr 2013. So hätte ich eigentlich gerne angefangen, weil mir der Gedanke an einen großen Zeitsprung gefällt, aber wenn wir ehrlich sind, ist 2013 noch gar nicht so lange her und dieser Einstieg wohl eher albern. Also von vorn.
Ich erinnere mich noch genau an meine erste Fashion Week. Ich absolvierte gerade mein Praxissemester bei einem Modemagazin und durfte eine der glücklichen sein, die innerhalb dessen mit nach Berlin reisen durfte. Ich war unendlich aufgeregt, wusste überhaupt nicht was ich anziehen sollte oder was mit meinem Studentenbudget überhaupt gut genug für eine solch exklusive Veranstaltung wäre.
Ich erinnere mich an meinen ersten Showbesuch, bei dem meine Augen funkelten wie nie zuvor. Ich erinnere mich an die Aufregung an ein Designerinterview, was letztlich doch ins Wasser fiel und an zu viele Termine, zu hohe Schuhe und zu viele U-Bahn Fahrten.
Wir hangelten uns mit Champagner und kleinen Häppchen durch den Tag, waren froh über jede Einladung, die man als Online Magazin erhielt und hetzten somit von Termin zu Termin. Wir arbeiteten bis spät in die Nacht und schliefen mit Licht und aufgeklappten Laptops nach einem endlos langen Tag und der zwanzigsten Party erschöpft über einen Artikel ein.
Aber wisst ihr was? Ich war glücklich. Wir waren glücklich. Glücklich, dass wir bei diesem Spektakel dabei sein durften.
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2018: Lange Nächte, Sneaker und Taxis
„Noch zwei Minuten, dann ist der Taxifahrer hier!“, rufe ich meiner Kollegin zu, während wir noch schnell ein paar Outfitbilder knipsen. Die Bilder sind für die Kooperation mit einem Kunden. Im Gegensatz zu 2013 wird man nicht mehr nur zu Events eingeladen, man wird dafür bezahlt hinzugehen und zu berichten. Meine Kooperationspartner kann ich mir dabei als selbstständige Bloggerin zum Glück aussuchen.
Doch seitdem hat sich noch viel mehr verändert. Viel mehr als man in einem Blogpost erzählen könnte. Und deshalb verrate ich euch heute einfach wie ich meine Fashion Week in dieser Saison gestaltet habe und warum meine Nächte in dieser Saison, vielleicht proportional zu meinem Alter, länger geworden sind.
02. Juli: Beauty & Fashion Lounge und die Lascana Fashion Show
Der Montag startete für mich schon recht früh, denn es ging zunächst für ein Projekt zum Brandenburger Tor. Nach einem sehr leckeren, späten Frühstück mit Eileen statteten wir dann der Beauty & Fashion Lounge einen Besuch ab. Dieses Event ist ursprünglich vor allem für Redakteure und Schauspielerinnen gedacht gewesen und seit ein paar Saisons auch von Bloggern und Influencern gern besucht.
Im Vorfeld kann man sich für Beautytreatments anmelden und beispielweise die Haare stylen oder das Make-up auffrischen lassen. Ebenso gibt es aber auch viel Platz für nette Gespräche, Kontakte zu Fashion & Lifestyle Brands und den ein oder anderen Drink. Zu einem leckeren Lunch habe ich mich für einen Chardonnay vom Sponsor Bree entschieden.
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Danach ging es für einen kurzen Zwischenstop und ein paar Emails wieder nach Hause und am Abend dann zur Lascana Fashionshow. Aleessandra Ambroiso war extra für die Show von Lascana vor Ort und zeigte zu Beginn ihre Arbeit als Testimonial für das Unterwäschelabel.
Gezeigt wurden die neuesten Bademoden und Unterwäsche Trends, die sich komplett im 90ies Thema wiederfinden. Im Bereich Bademode ist der hohe Beinausschnitt á la Baywatch nach wie vor ein super wichtiges Thema und zeigt neben Badeanzügen, auch Bikinis mit hoch sitzendem Höschen. Bei der Unterwäsche gab’s ebenfalls 90er Mommy-Höschen, aber auch tatsächlich ein Comeback der dünnen String Tangas.
Zur Aftershow Party gönnten wir uns dann noch einen leckeren Drink auf der Terrasse des nhow Hotels, die als Location für die Show diente.
03. Juli: Lounges & Showrooms auf der Berlin Fashion Week
Der zweite Fashion Week Tag war für mich eindeutig der ruhigste, denn ich hatte noch einiges im Büro zu tun und mir dazu ein paar Termine für Showrooms, Lounges und Kollektionspräsentationen gelegt. Darunter war witzigerweise schon der erste Termin für die weihnachtliche Zeit des Jahres bei Etsy, denn damit kann man in der PR leider nie früh genug anfangen. Dazu gab’s interessante Gespräche, viele neue Produkte und weiteren Input für die kommende Saison.
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04. Juli: Influencer Lunch & Hashmag
Der Mittwoch hätte tatsächlich schöner nicht sein können. Es waren tropische 30 Grad, blauer Himmel und tatsächlich nur viele entspannte Gesichter. Neben den üblichen Stress-Hummeln haben es mir viele Kollegen in dieser Saison gleich getan und sich auf wenige wichtige Termine konzentriert. Obwohl ich das schon seit ein bis zwei Jahren so predige, habe ich es wohl erst in diesem Jahr so richtig umgesetzt und fühle mich nun einfach nur glücklich. Das werde ich definitiv so beibehalten.
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Der Lunch mit BRAX Fashion und der Gala hatte nicht nur ein wunderschönes Setting inne, sondern war auch der Platz für viele tolle und interessante Talks. Dort habe ich mal wieder so richtig gemerkt, wie sehr sich unsere junge Branche mit der Zeit weiterentwickelt hat und wie professionell das alles geworden ist. Dazu gab’s auch noch lobende Worte von Fashion Director Marcus Luft und dem Marketingleiter Marc Freyberg von BRAX.
Danach ging’s für einen kurzen Stop-Over zur Hashmag Blogger Lounge, wo man in jeder Saison viele liebe Kollegen in entspannter Atmosphäre treffen kann.
So, jetzt habt ihr einen kleinen Einblick in meine Berlin Fashion Week von Gestern und Heute bekommen.
In welchem Jahr wärt ihr am liebsten zu Gast gewesen?