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Jeder von uns hat sie insgeheim. Ob auf Papier gebracht, ins Smartphone getippt oder auch einfach nur im Kopf: die Liste mit Dingen, die man in seinem Leben irgendwann einmal gemacht haben muss. Sogenannte Bucket Lists. Und auf meiner stand eben das Oktoberfest.
Es ist schon witzig, aber obwohl ich in Deutschland lebe, hatte ich bisher noch nie das Oktoberfest oder überhaupt dieses riesige Bayern (bis auf einmal München) besucht. Selbst meine damalige, italienische Austauschschülerin war vor mir dort.
Mit 27 Jahren hatte ich also eigentlich keine Ahnung von der ach so deutschen Tradition. Schließlich werden wir immer für Fußball, Bier und Brot gefeiert. Und zumindest die letzten beiden Dinge findet man eben im wohl traditionsreichsten Bundesland, bestenfalls im September und Oktober.
Da ich dieses Unwissen einfach nicht länger auf mir sitzen lassen konnte, haben wir unser Land einmal der Länge nach mit dem Auto befahren und sind von Berlin nach München zum Oktoberfest gereist. Heute verrate ich euch gemeinsam mit Herta, was mich dabei besonders begeistert hat, ob sich ein Besuch lohnt und was ihr sonst alles wissen müsst.
Inhaltsverzeichnis
1 | Wann geht’s auf die Wiesn?
Diesen Tipp solltet ihr unbedingt als allererstes beherzigen, denn je nachdem an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit ihr das Oktoberfest besucht, kann es dort ganz schön voll werden. Vorher checken könnt ihr das mit dem Wiesnbarometer. Die Wochenenden und gerade Freitag und Samstag Abend ist es dort natürlich besonders voll.
Wir wollten die Wiesn zunächst an einem Montag besuchen, aber da die Wetterprognose dafür nicht ganz so gut aussah, entschieden wir uns dann doch für Sonntagnachmittag bzw. Abend. Und tatsächlich war es zwar ziemlich voll, aber so ab 17 Uhr lichteten sich dann die Gassen und Bierbänke etwas.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass das Oktoberfest sehr, sehr gut ausgestattet ist und es daher auch zu den ganz vollen Zeiten, nicht schlimm ist. Ich habe zum Beispiel nicht einmal an der Toilette gestanden und durch extra aufgestellte Handymasten hatte ich stets Empfang.
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2 | Trachten, Dirndl & Lederhose: was ziehe ich an?
Ein weiterer Grund für meinen Wiesnbesuch war, dass ich bereits ein wunderschönes Dirndl im Schrank hängen hatte. Dazu kaufte ich mir noch einen schönen Choker im passenden Wiesnlook und stylte Söckchen und Stiefeletten dazu.
Mein Verlobter hatte keine Lust sich für einen einmaligen Besuch eine Lederhose zuzulegen und das war auch vollkommen in Ordnung. Er trug dann eine braune Chino, Stiefeletten und ein kariertes Hemd.
Also, falls es euch da ähnlich geht, ist das überhaupt nicht schlimm. Ich würde aber schon darauf achten, dass es zumindest in die richtige Richtung geht. Ich habe nämlich auch Besucher mit super sportlichem Look gesehen und fand das wiederum dann schon ein wenig unpassend.
Und noch ein kleiner Tipp: in München verkauft eigentlich jeder Laden Trachten für spontan Entschlossene! Achtet hier aber unbedingt auf die Qualität, denn ein 30 Euro Dirndl sieht dann eben auch oftmals so aus.
3 | Wo trägt man die Schleife beim Dirndl?
Kurz und knackig: vorne rechts für vergeben oder verheiratet, vorne links für ledig und hinten in der Mitte bedeutet Kellnerin oder Witwe.
4 | Gut gestärkt auf die Wiesn‘!
Auf dem Oktoberfest gibt’s natürlich super viele Leckereien, aber dennoch würde ich jedem ein gutes und reichhaltiges Frühstück am Morgen empfehlen. Und viel Trinken! Denn ihr wollt natürlich auch die ein oder andere Maß genießen und dafür braucht ihr eine gute Grundlage.
Inspiriert von den bayrischen Köstlichkeiten habe ich euch eine leckere Frühstücksidee mitgebracht: eine belegte Laugenbrezel mit Obazda, Feldsalat, Finesse Schinken von Herta und grüner Gurke. Perfekt für einen frischen Start in euren Oktoberfest-Tag.
Auf der Wiesn selbst haben wir uns dann mit Kaiserschmarrn und gebrannten Mandeln sowie zu späterer Stunde auch mit Brathähnchen, Semmelknödeln und brauner Soße verwöhnt. Ihr könnt euch vorstellen: das Bier macht auch ganz schön satt!
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5 | Welche Fahrgeschäfte sind ein Muss?
Das ist ganz einfach: das Riesenrad ist ein Muss! Und ich war ein wenig stolz, dass ich mich mit Höhenangst rauf getraut habe. Aber die Kabinen sind relativ geschlossen und der tolle Ausblick auf die Theresienwiese rechtfertigt dann sowieso alles.
Ebenfalls zu empfehlen: die wilde Maus, Breakdance und natürlich sich vom Liebsten eine Rose schießen lassen.
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6 | Kommt man auch ohne Reservierung in ein Zelt?
Da wir uns relativ spontan für den Besuch der Wiesn entschieden, blieb keine Zeit vorher einen Tisch zu reservieren. Die meisten Gruppen und Stammgäste tun dies nämlich direkt zum Abschluss der Wiesn für das nächste Jahr oder bereits im Januar.
Als Faustregel gilt aber: solange die Türen zum Zelt offen stehen, könnt ihr einfach hinein gehen. Die andere Frage ist, ob ihr dann einen Platz findet. Und diesen benötigt ihr in der Regel, um etwas zu bestellen. Es gibt immer ein paar Bänke für spontane Besucher, aber diese sind natürlich auch beliebt. Besonders gute Chancen habt ihr, wenn ihr nicht zu den Stoßzeiten geht und auch eher am Nachmittag statt am Abend. In ein paar Zelten waren einige Plätze bis 16 Uhr nicht reservierbar. Das ist wohl die goldene Zeit.
Wir sind aber auch einfach auf gut Glück hin und hatten tatsächlich überhaupt keine Probleme für uns beide einen Platz zu finden. Wir haben stets nett gefragt, ob wir uns dazu setzen können und wurden nie abgewiesen. Sowohl am Nachmittag draußen in der Sonne auf den Bierbänken als auch am Abend im Zelt.
Später fanden wir allerdings heraus, dass wir abends wohl tatsächlich recht viel Glück hatten, denn wir saßen eigentlich an Tischen, die für eine Feier von Saturn reserviert waren. Aber da der Pegel dann schon recht gut war, wurden wir herzlich aufgenommen.
7 | Was kostet eine Maß Bier 2018?
Wir haben in diesem Jahr etwa 11,40 Euro für eine Maß gezahlt.
Fun Fact: außerhalb der Zelte könnt ihr zwar Cocktails & Co trinken, aber eine Maß wird nur innerhalb eines Zeltes bzw. im Biergarten ausgeschenkt.
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8 | Welches Festzelt ist zu empfehlen?
Man liest zwar oft von besonders beliebten Festzelten auf dem Oktoberfest, aber tatsächlich habe ich recht selten gelesen, welche Zelte das nun konkret sein sollen. Gefühlt bezeichnet sich nämlich jedes Zelt als „besonders beliebt“. Bekannt sind aber das Käferzelt sowie das Hofbräu Festzelt auf der Wiesn, weil dort gern besonders prominente Personen hingehen. Das interessiert mich persönlich allerdings recht wenig.
Wir waren die meiste Zeit im Pschorr-Bräurosl Festzelt. Ob das nun zu den angesagten Zelten gehört, weiß ich ehrlich gesagt nicht, aber das war uns auch nicht wichtig. Fest steht: das Bier war sehr lecker (recht mild) und die Stimmung super.
Kleiner Tipp: bei uns gab es kein Radler als Maß zu bestellen. Dafür kann man sich aber auch einfach ein Maß und dazu eine Zitronenlimonade bestellen und selbst mischen. Das haben übrigens ganz viele Mädels gemacht und ist ganz normal.
Aus Interesse sind wir am Abend noch in ein paar andere Zelte rein, um diese zu vergleichen und ehrlich gesagt war die Stimmung überall top und uns wurde auch ohne festen Platz eine Maß angeboten.
Fazit: es kommt ganz auf euch darauf an, ob ihr eine gute Zeit auf dem Oktoberfest habt und nicht auf das Zelt.
9 | Die Wiesn-Trends für 2018?
Mit Namen oder witzigen Sprüchen gravierte Holzklammern und Holzherzen, die sich viele Mädels an’s Dekollete klemmten. Die gibt’s sowohl im Zelt als auch in der Stadt überall zu kaufen. Wenn ich es richtig verstanden habe, lässt man sich das aber als Mädel schenken.
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10 | Ist das Oktoberfest einen Besuch wert?
Um ehrlich zu sein, dachte ich nicht, dass mir der Oktoberfest besonders gut gefallen würde. Ich stehe nicht auf Volkslieder, Bier trinke ich lediglich in Form von Radler und Massenveranstaltungen sind auch nicht unbedingt meins. Immerhin habe ich als Kind den Rummel geliebt!
Aber was soll ich sagen? Ich fand es grandios! Martin und ich hatten so viel Spaß auf der Wiesn, haben Leckereien genossen, Fahrgeschäfte genutzt, Rosen geschossen und sogar zu eigentlich furchtbaren Liedern getanzt. Im Endeffekt ist es also immer das was ihr daraus macht. Und ich würde sagen die Wiesn sind genauso ein Paralelluniversum wie das auf einem Festival der Fall ist. Auf einmal haben sich alle gern und tanzen miteinander.
Meine Empfehlung: lasst euch darauf ein und schaut nicht nur zu, sondern macht mit und habt Spaß dabei.
Außerdem habe ich es geliebt, dass alle Menschen so herrlich schick und zurecht gemacht waren und die Mädels so tolle Dirndl anhatten. Ich bin also unbedingt für mehr Figur und Dekollete zeigen, Mädels!
Wart ihr schon einmal auf dem Oktoberfest?
Wie hat es euch gefallen?
Emilie
Ich hatte genau das gleiche Erlebnis wie du! Nachdem wir im vergangenen Jahr nach München gezogen sind, war ich auch das erste Mal auf dem Oktoberfest. Denn vorher habe ich es nie für nötig erachtet, extra dafür hinzufahren, viel zu viele Besoffene usw. Aber was soll ich sagen Ich liebe es! Ich habe mich schon so auf dieses Jahr gefreut und freue mich schon auf 2019! Dein Post ist super und deckt fast alles ab.
Mein Lieblingszelt ist übrigens das Schützenzelt ;)
Liebe Grüße,
Emilie von LA MODE ET MOI
Alexandra Winzer
EmilieSehr cool! Falls ich es nächstes Mal wieder hin schaffe, müssen wir uns auf eine Maß treffen! ;)
Anne Bonny
Ich war dieses Jahr auch zum ersten Mal auf dem Oktoberfest und ich muss sagen dass ich dir zustimme, dass man sich schon etwas Gedanken machen sollte was man für dieses Event tragen sollte. Ich selbst hatte diese Jahr noch kein Dirndl, fand aber dass die traditionelle Tracht die Atmosphäre total verbessert hat, dass ich mir auf jeden Fall eins für nächstes Jahr anschaffen werde.